
1. Quellen und Methoden: Chronik

a) Konzept: Biographisch-statistische Chronik
Die Wahlgeschichte der Sozialdemokratie seit Begründung des Norddeutschen Bundes bis zum Ende der Weimarer Republik präsentiert sich dem Historiker in einer kaum noch überschaubaren regionalen Vielfalt. (178)(178) Eine spezifische Wahlgeschichte der Sozialdemokratie (einschließlich der Landtagswahlen) liegt weder für das Kaiserreich noch für die Weimarer Republik vor; für Teildarstellungen zur Geschichte des Kaiserreichs vgl. zuletzt die einschlägigen Beiträge in: Gerhard A. Ritter (Hrsg.), Aufstieg der deutschen Arbeiterbewegung, a. a. O. - Zur allgemeinen Wahlgeschichte (einschließlich der regionalen Entwicklungen) vgl. insbesondere die schon oben genannten wahlgeschichtlichen Arbeitsbücher (dort auch zahlreiche Literaturverweise) von Gerhard A. Ritter/Merith Niehuss und von Jürgen Falter (Wahlen und Abstimmungen) sowie die ältere Übersichtsdarstellung bei Bernhard Vogel/Dieter Nohlen/Rainer-Olaf Schultze (Wahlen in Deutschland); für Teildarstellungen zur allgemeinen Wahlgeschichte vgl. u. a. die einschlägigen Beiträge in: Gerhard A. Ritter (Hrsg.), Gesellschaft, Parlament und Regierung, Düsseldorf 1976; Otto Büsch/Monika Wölk/Wolfgang Wölk (Hrsg.), Wählerbewegung in der deutschen Geschichte, Berlin 1978; Otto Büsch (Hrsg.), Wählerbewegung in der Europäischen Geschichte, Berlin 1980; Heinrich Best (Hrsg.), Politik und Milieu, Wahl- und Eliteforschung im historischen und interkulturellen Vergleich, St. Katharinen 1989. Die deutsche Sozialdemokratie, der oft einseitig »Zentralismus« und »Internationalismus« zugeschrieben wurde und noch wird, entfaltete sich tatsächlich im Rahmen der föderalen Struktur des Reiches in den Einzelstaaten in höchst differenzierter regionalspezifischer Weise. (179)(179) Zum Regionalismus der deutschen Parteien im Kaiserreich vgl. zusammenfassend: Gerhard A. Ritter, Die deutschen Parteien 1830-1914, Göttingen 1985, S. 29-33 und öfters. - Vgl. jüngst u.a.: Detlef Lehnen, Zur historischen Soziographie der »Volkspartei«, Wählerstruktur und Regionalisierung im deutschen Parteiensystem seit der Reichsgründung, in: Archiv für Sozialgeschichte 29 (1989), S. 1 ff.; Elfi Bedikat, Wahlkämpfe in Europa 1884-1889, Parteiensysteme und Politikstile in Deutschland, Frankreich und Großbritannien, Wiesbaden 1988; Stefan Immerfall, Territorium und Wahlverhalten, Zur Modellierung geopolitischer und geoökonomischer Entwicklungsprozesse, Leverkusen 1991. Eine systematische wissenschaftliche Bearbeitung dieser Wahlgeschichte mit der dafür notwendigen regionalen Tiefe steht noch aus; eine solche umfassende Darstellung kann auch im Rahmen eines biographischen Handbuches nicht geleistet werden. Ein biographisches Handbuch dagegen ist in der Regel ein Nachschlagewerk, das man punktuell nach Informationen zu einer bestimmten Person bzw. zu einer begrenzten Zahl von Personen durchsucht. Ist die gesuchte Person gefunden, erhält der Benutzer - neben zahlreichen anderen biographischen Informationen - den Hinweis auf Art und Dauer der Parlamentsmitgliedschaft. Die Parlamentsmitgliedschaft ist für die Grundgesamtheit konstitutiv und stellt von daher das wichtigste Informationssegment dar. Wie aber soll der Benutzer die Bedeutung, die Umstände etc. dieser Parlamentsmitgliedschaft für die von ihm ausgewählten Personen bewerten? Für ein angemessenes Verständnis der Parlamentarierbiographien ist es unerläßlich, zumindest die unmittelbaren historischen Kontextinformationen zu wissen, wie z. B. Wahlrechtsformen, Wahldaten, Wahlergebnisse, Vergleiche mit früheren Wahlen, einschlägige Parteitagsbeschlüsse bis hin zu einer deskriptiven Ubersicht zur jeweiligen »Sozialstruktur« der einzelnen Fraktionen in den Reichs- und Landtagen. Selbst wenn eine umfassende Monographie zur Wahlgeschichte der Sozialdemokratie verfügbar wäre, wäre es einem Benutzer, der sich in kurzer Zeit und mit möglichst geringem Aufwand über die Biographie eines oder mehrerer Abgeordneten informieren will, in der Regel nicht zuzumuten, eine solche Monographie vollständig durchzusehen, um die benötigten Kontextinformationen herauszusuchen.
Diese »Standard-Informationssituation« hat letztlich den Ausschlag dafür gegeben, die Fülle der historischen Kontextinformationen nicht in Form einer Monographie, sondern in Form einer »biographisch-statistischen Chronik« aufzubereiten. Strukturbildendes Prinzip der Chronik ist dabei die zeitliche Abfolge von Wahlen: unter dem jeweiligen Wahldatum finden sich alle Informationen zu der jeweiligen Wahl und zu der ihr folgenden Mandatsperiode. (180)(180) Die BIOSOP-Chronik folgt demnach einem ganz andren strukturbildenden Prinzip als die bewährte dreibändige »Chronik der Sozialdemokratie« (2. Aufl., Bonn 1978) von Dieter Schuster, der nach »traditionalem« Muster die unterschiedlichsten Informationen zur sozialdemokratischen Parteigeschichte nach Einzelereignissen datiert. Am Ende der noch unten zu erläuternden historischen Teilphasen werden die Informationen der Einzelwahlen noch einmal zusammenfassend im Vergleich mit anderen Wahlen dargestellt. Uber das Auffinden von Einzelinformationen hinaus, erlaubt die Chronik einerseits den »tra-ditionalen« zeitorientierten und querschnittlich angelegten Zugriff: man liest die Informationen in der vorgegebenen Reihenfolge durch und verschafft sich dadurch einen Überblick über alle in einer bestimmten Zeit stattgefundenen Wahlen. Die Chronik erlaubt andererseits durch entsprechende Verweisangaben einen sachorientierten und längsschnittlich angelegten Zugriff: man liest z. B. die Informationen zur Landtagswahl eines bestimmten Landes durch und verschafft sich mit Hilfe der jeweiligen regionalspezifischen Verweise einen raschen Überblick über alle weiteren in diesem Lande stattgefundenen Wahlen.
Um ein Mindestmaß der Vergleichbarkeit zwischen den vielen Reichs- und Landtagswahlen zu gewährleisten, wurden die Wahlbeschreibungen in Form einer »Normalchronik« standardisiert. Jeder Chroniktext enthält daher - nach Möglichkeit - eine Reihe von Standardinformationen; diese Standardinformationen werden - bei Bedarf - um weitere nichtstandardisierte Informationen ergänzt.
Die Normalchronik enthält folgende Informationselemente:
A. | Informationsleiste |
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A.1 | Datumsangabe |
A.2 | Datumsverweis |
A.3 | Informationseinheit |
B. | Chroniktext |
B.l | Standardinformationen zu den einzelnen Reichstagswahlen |
B.l.l | Nummerierung der Reichstagswahl |
B.1.2 | Angaben zum allgemeinen Wahlergebnis (Reichsebene) |
B.1.3 | Angabe der spezifischen Wahlergebnisse (Einzelwahlkreis- und Länderebene) |
B.1.4 | Informationen zu bestimmten Abgeordneten |
B.1.5 | Informationen über Koalitionen / Regierungsbeteiligungen |
B.1.6 | Informationen zur Zusammensetzung der Fraktion |
B.1.7 | Information zu Nach- und Ersatzwahlen im Kaiserreich (eigene Chronikdatierung!) |
B.2 | Standardinformationen zur kollektiven Kurzbiographie der Reichstagsabgeordneten für das Kaiserreich bzw. für die Weimarer Republik ingesamt |
B.3 | Standardinformationen zu den einzelnen Landtagswahlen |
B.3.1 | Nummerierung der Landtagswahl |
B.3.2 | Angabe des Wahlergebnisses |
B.3.3 | Informationen zu bestimmten Abgeordneten |
B.3.4 | Informationen über Koalitionen / Regierungsbeteiligungen |
B.3.5 | Informationen zur Zusammensetzung der Landtagsfraktion |
B.4 | Standardinformationen zu den Landtagswahlen (Phasenübersicht) insgesamt |
B.5 | Standardinformationen zur kollektiven Kurzbiographie der Abgeordneten der jeweiligen Einzellandtage für das Kaiserreich bzw. für die Weimarer Republik ingesamt |
B.6 | Standardinformationen zu den Vorlagen/Beschlüssen der Parteitage |
B.6.1 | Wiedergabe von Beschlüssen und Resolutionen |
B.6.2 | Informationen zu den Wahlkampfkosten |

b) Erläuterungen zur »Normalchronik«
A. | Informationsleiste |
---|---|
A.1 | Datumsangabe: »1913 (Okt. 21)« |
Die Datumsangabe enthält den ersten Wahltermin, entsprechend erfolgt auch die
zeitliche Einordnung in die Chronik. Während in der Weimarer Republik unter dem
Verhältniswahlrecht in der Regel die Wahlen nur an einem einzigen Tag stattfanden,
fanden im Kaiserreich - je nach Wahlrecht - die Wahlen an mehreren Tagen statt; in
der Regel gab es im Kaiserreich zumindest zwei Termine (Haupt- und Stichwahl,
Wahlmänner- und Abgeordnetenwahl etc.) oder der ganze Wahlvorgang konnte (z. B.
bei einem ständisch- bzw. gruppenorientierten Wahlrecht) aus einer Vielzahl von
Teilwahlen bestehen, so daß sich das Wahlprocedere über Monate erstrecken konnte.
Während der erste Wahltermin der Landtagswahlen im Kaiserreich weitestgehend in
den historischen Quellen objektiviert werden konnte, blieben die weiteren
Wahltermine teilweise ungesichert; auf die Angabe der anderen Wahltermine wurde daher
verzichtet. Bei Gesamtübersichten (z. B. »Baden: Landtagsabgeordnete im Kaiserreich«, »Länder«) wird als Datumsangabe in der Regel der letzte Monat des beschriebenen Zeitraums (z. B. »1918 (Nov.)«, »1933 (März)«) angegeben. | |
A.2 | Datumsverweis: »(→ 1893 Okt.)« |
Der Datumsverweis gibt prospektiv an, wann in der Chronik die nächste Information zu der betreffenden Informationseinheit erfolgt. | |
A.3 | Informationseinheit: »Reich«, »Länder«, »Bremen«, »SPD-Parteitag in Mainz« |
Die Informationseinheit gibt an, ob es sich um Informationen zu den Reichstagswahlen (Haupt-, Stich-, Ersatz- und Nachwahlen), zu den Reichstagswahlen für eine bestimmte Phase insgesamt, zu den Landtagswahlen in einem Einzelstaat, zu den Landtagswahlen für eine bestimmte Phase insgesamt oder zu den Beschlüssen der sozialdemokratischen Parteitage handelt. Alle Informationen der Chronik werden auf diese vorgenannten 5 Informationseinheiten bezogen und wiedergegeben. |
B. | Chroniktext |
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B.l | Standardinformationen zu den einzelnen Reichstagswahlen |
B.l.l | Nummerierung der Reichstagswahl: |
Jede Reichstagswahl wird durch eine fortlaufende Nummer gekennzeichnet. Im Kaiserreich beginnt die fortlaufende Zählung mit den Reichstagswahlen 1871 (1871 = 1. und 1912 = 15. Reichstagswahl). In der Weimarer Republik beginnt die fortlaufende Zählung mit den Wahlen zur Deutschen Nationalversammlung 1919 (1919 = 1. und 1933 = 9. Reichstagswahl). | |
B.1.2 | Angaben zum allgemeinen Wahlergebnis (Reichsebene): |
Die Angaben enthalten zumindest:
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B.1.3 | Angabe der spezifischen Wahlergebnisse (Einzelwahlkreis- und Länderebene): |
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B.1.4 | Informationen zu bestimmten Abgeordneten: |
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B.1.5 | Informationen über Koalitionen / Regierungsbeteiligungen: |
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B.1.6 | Informationen zur Zusammensetzung der Fraktion: |
Würde man zu jeder Reichstagsfraktion ein kollektivbiographisches Profil in der
Ausführlichkeit erstellen - wie es in der kollektivbiographisch Beschreibung der
Grundgesamtheit geschehen ist - würde dies bei 24 Reichstagsfraktionen zweifellos d
en Rahmen dieses Handbuches sprengen. Kurze Erläuterungen zu den in den Fraktionsprofilen
benutzten Variablen finden sich oben in der Beschreibung des BIOSOP-Datensatzes bzw. in
der allgemeinen Kollektiv-Biographie der Grundgesamtheit. Auf die Angabe der Datendichte
für die folgenden Informationen (»Variablen«) - wie sie in der
kollektivbiographischen Beschreibung der Grundgesamtheit geschehen ist - wird hier generell
verzichtet, um den Chroniktext nicht völlig unlesbar und unübersichtlich zu machen.
Wenn die ausgewerteten Daten nicht vollständig (100%- Datendichte) vorliegen, wird
standardmäßig vor die Zahlenangaben als Hinweis ein »mind.« gesetzt.
Die tatsächliche Datendichte läßt sich leicht aus der Summierung der angegebenen
Prozentwerte errechnen, da aus methodischen Erwägungen heraus auf eine lineare Hochrechnung
der fehlenden Werte auf 100% verzichtet wurde. Wenn Daten fehlen, dann handelt es sich hier
nicht um eine »zufällige« oder »repräsentative« Stichprobe,
die sich nach der Wahrscheinlichkeitstheorie berechnen läßt, sondern um Quellendefizite,
die aus vielerlei Gründen enstanden sind, aber keineswegs Resultate einer notwendig
mathematisch »zufälligen« Stichprobenziehung darstellen. Überhaupt wurden
nur Informationen zu »Variablen« aufgenommen, die mindestens eine 60% Datendichte
aufweisen. Fehlen daher im Fraktionsprofil Informationen zu bestimmten »Variablen«,
bedeutet dies, daß keine 60%-Datendichte erzielt werden konnte. Allerdings gilt dies nur
für Landtagsfraktionen, da für die Reichstagsfraktionen für jede Variable eine
hohe Datendichte vorgelegen hat. Eine Prozentuierung der absoluten Zahlenangaben erfolgt nur, wenn die Fraktionsstärke mehr als 10 Abgeordnete beträgt. Angesicht der bestehenden Datendefizite würde die präzise Angabe der Prozentwerte (zumindest mit der Angabe der Dezimalstelle) eine Genauigkeit vortäuschen, die meist nicht gegebenen ist; es wird daher grundsätzlich auf die Angabe der Dezimalstellen verzichtet und entweder auf- oder abgerundet. Entsprechende Überlegungen und Vorgaben gelten auch für die unterschiedlichen Altersangaben. Die Veränderungen bei den Häufigkeitsverteilungen der Variablen der beschriebenen Fraktionsstruktur gegenüber der Zusammensetzung der vorhergehenden Fraktion werden nur in absoluten Werten angegeben. Folgende Informationen werden vermittelt:
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B.1.7 | Information zu Nach- und Ersatzwahlen im Kaiserreich (eigene Chronikdatierung!): |
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B.2 | Standardinformationen zur kollektiven Kurzbiographie der Reichstagsabgeordneten für das Kaiserreich bzw. für die Weimarer Republik ingesamt: |
Vergleiche den Kommentar zu B.1.6 (Zusammensetzung der Reichstagsfraktion). Am Ende des Kaiserreichs (Datierung: November 1918) und am Ende der Weimarer Republik (Datierung: Juni 1933) werden die Reichstagsabgeordneten zusammenfassend in einer kollektiven Kurzbiographie beschrieben. Diese kollektiven Kurzbiographien enthalten neben Angaben, wie sie auch für die Einzelfraktionen gemacht werden, auch Angaben zum Lebenslauf nach 1933:
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B.3 | Standardinformationen zu den einzelnen Landtagswahlen: |
B.3.1 | Nummerierung der Landtagswahl: |
Jede Landtagswahl wird durch eine fortlaufende Nummer gekennzeichnet. Im Kaiserreich, wo die SP in vielen Ländern erst relativ spät ein Mandat gewinnen kann, wird »SP-spezi-fisch« gezählt, d. h. erst mit Gewinn des ersten SP-Mandats werden alle weiteren Landtagswahlen bis 1918 fortlaufend durchnummeriert (l. SP = 1. Landtagswahl mit SP-Mandats-gewinn). In der Weimarer Republik, wo die SP bei allen Landtagswahlen Mandate gewinnen kann, werden alle Landtagswahlen - unabhängig von SP-Mandatsgewinnen - fortlaufend durchnummeriert (l. = 1. Landtagswahl in Weimar). | |
B.3.2 | Angabe des Wahlergebnisses: |
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B.3.3 | Informationen zu bestimmten Abgeordneten: |
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B.3.4 | Informationen über Koalitionen / Regierungsbeteiligungen |
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B.3.5 | Informationen zur Zusammensetzung der Landtagsfraktion: |
Vergleiche den Kommentar zu B.1.6 (Zusammensetzung der Reichstagsfraktion).
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B.4 | Standardinformationen zu den Landtagswahlen (Phasenübersicht) insgesamt: |
Gemessen an der durchschnittlichen Entwicklung der SP Landtagswahlergebnisse, läßt sich die Zeit von 1871 bis 1933 in 12 Phasen gliedern: 1871-1890, 1890-1893, 1893-1898, 1898-1903, 1903-1906, 1907-1911, 1912-1918, 1919-1920, 1920-1922, 1923-1925, 1925-1929 und 1929-1933. Für jede dieser Phase werden zumindest folgende Informationen geliefert:
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B.5 | Standardinformationen zur kollektiven Kurzbiographie der Abgeordneten der jeweiligen Einzellandtage für das Kaiserreich bzw. für die Weimarer Republik ingesamt: |
Vergleiche den Kommentar zu B.1.6 (Zusammensetzung der Reichstagsfraktion). Am Ende des Kaiserreichs (Datierung: November 1918) und am Ende der Weimarer Republik (Datierung: Juni 1933) werden die Abgeordneten der jeweiligen Landtage zusammenfassend in einer kollektiven Kurzbiographie beschrieben. Diese kollektiven Kurzbiographien enthalten neben Angaben, wie sie auch für die Einzelfraktionen gemacht werden, auch weitere Angaben zur politischen und beruflichen Karriere bis 1933 sowie zum Lebenslauf nach 1933:
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B.6 | Standardinformationen zu den Vorlagen/Beschlüssen der Parteitage |
B.6.1 | Wiedergabe von Beschlüssen und Resolutionen: |
Die wichtigsten einschlägigen Beschlüsse und Resolutionen der »sozialdemokratischen« Parteikongresse bzw. Parteitage seit 1869 im Hinblick auf die Wahl- und Parlamentsfrage werden in ihren wesentlichen Aussagen wörtlich zitiert oder zusammengefaßt. Während die Zahl der einschlägigen Beschlüsse und Resolutionen bis in die 1890er Jahre relativ hoch ist, nimmt sie nach der Jahrhundertwende deutlich ab. In der Weimarer Republik schließlich werden derartige Beschlüsse und Resolutionen nur noch selten und nur in übergreifende Zusammenhänge eingebettet von Parteitagen verabschiedet. | |
B.6.2 | Informationen zu den Wahlkampfkosten: |
Die in der Abrechnung der zentralen SP-Parteikasse ausgewiesenen spezifischen Wahlkampfkosten werden genannt und im Verhältnis zu den Gesamtausgaben der Partei gesetzt. Die Angaben im Kaiserreich betreffen weitgehend nur die Reichstagswahlen, die in der Weimarer Republik auch andere Wahlen. | |