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(1) Text des Wahlgesetzes u. a. abgedruckt bei: Ernst Rudolf Huber (Hrsg.), Dokumente zur Deutschen Verfassungsgeschichte, Bd. 2, Stuttgart 1965, S. 225 f. - Zur Diskussion über das Wahlrecht vgl. die ausführlichen Literaturhinweise bei: Gerhard A. Ritter (unter Mitarbeit von Merith Niehuss), Wahlgeschichtliches Arbeitsbuch, Materialien zur Statistik des Kaiserreichs 1871-1918, München 1980, S. 193-196.

(2) Zu Grundtypen und allgemeinen Wirkungsweisen von Wahlsystemen vgl. u. a.: Bernhard Vogel/Dieter Nohlen/Rainer-Olaf Schultze, Wahlen in Deutschland, Theorie - Geschichte - Dokumente 1848-1970, Berlin/New York 1971, S. 26-65; Werner Kaltefleiter/Peter Nißen, Empirische Wahlforschung, München/Wien/Zürich 1980, S. 36-72 (Literaturhinweise: S. 209-212).

(3) Zum Zusammenhang zwischen Wahlrecht und Parteien im allgemeinen Kontext der deutschen Parteiengeschichte vgl.: Gerhard A. Ritter, Die deutschen Parteien 1830-1914, Parteien und Gesellschaft im konstitutionellen Regierungssystem, Göttingen 1985, S. 33-42 (dort auch weiterführende Literatur).

(4) Zum "Dilemma der Stichwahlen" und seinen Folgen für die sozialdemokratische Partei vgl. u. a.: Erich Matthias/Eberhard Pikart (Bearb.), Die Reichstagsfraktion der deutschen Sozialdemokratie 1898-1918, Teil 1, Düsseldorf 1966, S. XXI-L; Axel Misch, Das Wahlsystem zwischen Theorie und Taktik, Zur Frage von Mehrheitswahl und Verhältniswahl in der Programmatik der Sozialdemokratie bis 1933, Berlin 1974, S. 139-146. - Die wichtigsten Ausschnitte aus den einschlägigen Debatten der zeitgenössischen SPD-Parteitage finden sich unter dem Begriff "Stichwahlbeteiligung" gesammelt bei: Wilhelm Schröder, Handbuch der sozialdemokratischen Parteitage von 1863 bis 1909, München 1910; ders., Handbuch der sozialdemokratischen Parteitage von 1910 bis 1913, München 1917.

(5) Zum „Dämpfungsabkommen“ vgl. u. a.: Jürgen Bertram, Die Wahlen zum Deutschen Reichstag vom Jahre 1912, Düsseldorf 1964, S. 224 ff.; Erich Matthias/Eberhard Pikart, Reichstagsfraktion, S. XLIII­L; Dieter Grob, Negative Integration und revolutionärer Attentismus, Die deutsche Sozialdemokratie am Vorabend des Ersten Weltkrieges, Frankfurt a. M./Berlin/Wien 1973, S. 265-289.

(6) Vgl. Wilhelm Heinz Schröder, Probleme und Methoden der quantitativen Analyse von kollektiven Biographien, Das Beispiel der sozialdemokratischen Reichstagskandidaten 1898-1912; in: Heinrich Best/Reinhard Mann (Hrsg.), Quantitative Methoden in der historisch-sozialwissenschaftlichen Forschung, Stuttgart 1977, S. 107-109. - Dies spiegelt sich z. B. besonders deutlich in der hohen Wahlkreisbindung der sozialdemokratischen Reichstagskandidaten wieder: 1898 kandidierten mehr als 44 % und 1912 schon mehr als 46 % in ihrem Heimatwahlkreis.

(7) Vgl. Rene Levy, Der Lebenslauf als Statusbiographie, Die weibliche Normalbiographie in makrosoziologischer Perspektive, Stuttgart 1977. - Siehe unten die Bemerkungen zur Reichstagskandidaten-Normalbiographie.

(8) Vgl. zu Johann Meyer: Vorwärts, 13. 1. 1898; zu Ludwig Schröder: Vorwärts, 20. 5. 1914.

(10) Vgl. zu Wilhelm Hugo: Vorwärts, 12. 8. 1904.

(11) Vgl. dazu die Tabelle „Die Anzahl der Wahlberechtigten in den Reichstagswahlkreisen“ bei: Gerhard A. Ritter/M. Niehuss, Arbeitsbuch, S. 93.

(12) Zusammenfassung bei: Axel Misch, Wahlsystem, S. 129-139; auch: Alfred Milatz, Reichstagswahlen und Mandatsverteilung 1871-1918, in: Gerhard A. Ritter (Hrsg.), Gesellschaft, Parlament und Regierung, Düsseldorf 1976, S. 207-223.

(13) Allen voran August Bebel, vgl. u. a.: August Bebel, Die Sozialdemokratie und das Allgemeine Stimmrecht, Berlin 1895; ähnliche Argumente wurden von Bebel in zahlreichen Beiträgen auf den SPD Parteitagen vorgetragen.

(14) Vgl.: Axel Misch, Wahlsystem, S. 134 f.; Gerhard A. Ritter, Die Arbeiterbewegung im Wilhelminischen Reich, Die Sozialdemokratische Partei und die Freien Gewerkschaften 1890-1900, 2. Aufl., Berlin 1963, S. 66 f.

(15) Vgl. z. B. die zeitgenössischen Erhebungen zur Sozialstruktur der Parteimitgliedschaft, wiedergegeben in: Dieter Fricke, Die deutsche Arbeiterbewegung 1869-1914, Ein Handbuch über ihre Organisation und Tätigkeit im Klassenkampf, Berlin (Ost) 1976, S. 240-273.

(16) Zum Regionalismus der deutschen Parteien vgl. zusammenfassend: Gerhard A. Ritter, Parteien 1830-1914, S. 29-33 und öfters.

(17) Solche Tabellen finden sich z. B. bei: Axel Misch, Wahlsystem, S. 130; Dieter Fricke, Arbeiterbewegung, S. 509.

(18) Zur Bedeutung des Reichstages und der Reichstagsfraktion für die sozialdemokratische Partei vgl. zusammenfassend: Ursula Mittmann, Fraktion und Partei, Ein Vergleich von Zentrum und Sozialdemokratie im Kaiserreich, Düsseldorf 1976.

(19) Dies trifft weitestgehend für die Mitglieder des engeren Vorstands (Vorsitzende, Kassierer, Sekretäre) zwischen 1890 bis 1914 zu: Ignaz Auer, August Bebel, Otto Braun, Friedrich Ebert, Richard Fischer, Alwin Gerisch, Hugo Haase, Hermann Molkenbuhr, Wilhelm Pfannkuch, Philipp Scheidemann und Paul Singer; Ausnahmen bildeten nur: Luise Zietz, seit 1912 Sekretärin im Parteivorstand und als Frau ohne Wahlrecht, und Friedrich Bartels, seit 1913 Sekretär im Parteivorstand und seit 1904 Mitglied der Hamburger Bürgerschaft (beim Umzug 1913 nach Berlin Mandatsverzicht); vgl. die Übersicht über die Mitglieder des sozialdemokratischen Parteivorstands 1890 bis 1914 bei: Dieter Fricke, Arbeiterbewegung, S. 284 f.; Gerhard A. Ritter, Arbeiterbewegung, Anhang.

(20) Zur sozialen Basis der Sozialdemokratie vgl. jüngst: Gerhard A. Ritter, Parteien 1830-1914, S. 59-65 (die Zitate: S. 61); dort weiterführende Literaturhinweise.

(21) Zu den kontroversen Interpretationsansätzen über den Strukturwandel der Sozialdemokratischen Partei bis zum Ersten Weltkrieg vgl. die Übersicht über ökonomische, klassen- und organisationssoziologische, politisch-institutionelle und politisch-ideologische Erklärungsfaktoren bei: Detlev Lehnert, Zur politischen Transformation der deutschen Sozialdemokratie, Ein Interpretationsversuch für die Zeit des Übergangs zum Organisierten Kapitalismus, in: Jürgen Bergmann/Klaus Megerle/ Peter Steinbach (Hrsg.), Geschichte als politische Wissenschaft, Stuttgart 1979, S. 279-334. - Mono graphien: Dieter Groh, Negative Integration; Klaus Saul, Staat, Industrie, Arbeiterbewegung im Kaiserreich, Zur Innen- und Sozialpolitik des Wilhelminischen Deutschlands 1903-1914, Düsseldorf 1974; auch die nicht unumstrittene Studie von: Carl Emil Schorske, German Social Democracy 1905-1917, The Development of the Great Schism, 2. Aufl., New York 1965.

(22) Zum Zusammenhang von Parteiensystem und Parlamentarisierung des Kaiserreichs vgl. zusammen fassend: Gerhard A. Ritter, Parteien 1830-1914, S. 85-91.

(23) August Bebel in seinem Referat über „Die bevorstehende Reichstagswahl“ auf dem Parteitag 1897 in Hamburg: Protokoll über die Verhandlungen des Parteitages der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, abgehalten zu Hamburg vom 3. bis 9. Oktober 1897, Berlin 1897, S. 123 (weiterhin zitiert: Protokoll Parteitag Ort Jahr).

(24) Dazu immer noch grundlegend: Hans-Josef Steinberg, Sozialismus und deutsche Sozialdemokratie, Zur Ideologie der Partei vor dem Ersten Weltkrieg, 4. Aufl., Berlin/Bonn 1976; Sven Papcke, Der Revisionismusstreit und die politische Theorie der Reform, Stuttgart 1978; Helga Grebing, Der Revi sionismus, Von Bernstein bis zum „Prager Frühling“, München 1977.

(25) August Bebel in seinem Referat auf dem Parteitag in Hamburg: Protokoll Parteitag Hamburg 1897, S. 124.

(26) Bebel konnte 1897 von der positiven Erfahrung der Reichstagswahl von 1893 ausgehen; dort konnte die SPD ihren Stimmenanteil gegenüber der Wahl von 1890 um ca. 4 % steigern. Diese vierprozentige Steigerung wiederholte sich regelmäßig bei den Reichstagswahlen 1898 und 1903, erst 1907 erlebte die SPD einen relativen „Einbruch“. Unterstellt man dennoch den günstigeren Fall einer linearen durch schnittlichen Steigerung um 4 % und einen fortbestehenden fünfjährigen Wahlmodus, dann wäre rein rechnerisch erst für 1927 eine absolute Stimmenmehrheit für die Sozialdemokratie zu erwarten. Die erste Wahl in der Weimarer Republik zur Deutschen Nationalversammlung bestätigte - gemessen am Ergebnis der (Mehrhefts-)SPD mit 37.9 % - diesen Trend; bekanntlich aber hat die Sozialdemo kratie nie ihr Ziel, die Erringung der absoluten Stimmenmehrheit, erreicht und kam in der Weimarer Republik über dieses erste Wahlergebnis (einschließlich der USPD 45.5 %) nicht hinaus.

(27) Zur Entwicklung der Parteiorganisation vgl. vor allem: Dieter Fricke, Arbeiterbewegung, S. 174-239.

(28) Richard Lipinski, Das Delegationsrecht zum Parteitag, in: Die Neue Zeit, Jg. 30, 1911-1912, Bd. II, S.855-862.

(29) Dieter Fricke, Arbeiterbewegung, S. 279-282.

(30) Vgl. die entsprechenden Parteitagsbeschlüsse zu den „Doppelkandidaturen zum Reichstag“ bei: Wil helm Schröder, Parteitage, 1910, S, 116 f.

(31) Bebel klagte in seiner Autobiographie (Aus meinem Leben, Neuauflage, Leipzig 1961, S, 767): „Zu alledem kam die Kandidatennot. Bracke, Geib, Reinders waren gestorben, Fritzsche, Hasselmann, Most, Reimer, Vahlteich waren ausgewandert, Andere, wie Motteler, Bernstein, Tauscher, Richard Fischer, waren durch ihre Stellung im Parteidienst im Ausland für eine Kandidatur unmöglich gewor den. Viele ehemalige Kandidaten waren ebenfalls ausgewandert oder wagten nicht mehr zu kandidie ren, um nicht ruiniert zu werden, oder sie hatten sich, wie Hartmann und die Gebrüder Kapell, unmöglich gemacht. Die Folge war, daß man allerwärts, wo es an eigenen Kandidaten fehlte, Genos sen mit bekannten Namen, die bereits anderswo kandidierten, aufstellte, was auch zugleich die Agi tation erleichterte . . .“.

(32) Protokoll über den Kongreß der Deutschen Sozialdemokratie in Kopenhagen, abgehalten vom 29. März bis 2. April 1883, Hottingen-Zürich 1883, S. 20.

(33) Verhandlungen des Parteitags der Deutschen Sozialdemokratie, abgehalten zu Schönewegen bei St. Gallen vom 2. bis 6. Oktober 1887, St. Gallen 1887, S. 34; dieser Beschluß wurde noch einmal 1897 in Hamburg erneuert: Protokoll Parteitag Hamburg 1897, S. 154.

(34) Protokoll Parteitag Köln a. Rh. 1893, S. 277 f.

(35) Beispiele für die Besetzung solcher „Diaspora-Wahlkreise“ durch Provinzial- bzw. Landeskonferen zen: Pommern (Vorwärts, 23. 9.1897, 11. 3. 1898, 20. 12. 1906), Ost- und Westpreußen (Vorwärts, 1. 1. 1897, 10. 9. 1902, 24. 10. 1902, 20. 12. 1906), Elsaß-Lothringen (Vorwärts, 9. 11. 1897, 28. 4. 1898, 13. 11. 1902, 26.3. 1903), Posen (Vorwärts, 11. 3. 1903, 30. 12. 1906) und Schlesien (Vorwärts, 22. 4. 1903, 12. 1. 1907).

(36) Die prominenten Kandidaten waren im Wahlkampf schon Monate vorher „ausgebucht“, vgl. die offi zielle Pressemitteilung von August Bebel an alle Wahlkreisorganisationen, daß er bis zum Wahltag (16. 6. 1898) restlos ausgebucht sei und keinerlei weitere Verpflichtungen eingehen könne (Vorwärts, 19. 5. 1898) oder die Bemerkung von Paul Singer auf der Nominierungs-Volksversammlung in Berlin 4, daß er sich noch nicht einmal um den Wahlkampf in seinem eigenen Wahlkreis kümmern könne, daß er aber denke „Berlin 4 könne den Kandidaten entbehren“ und ihm „Urlaub“ gewähren, damit er „im Lande seine Pflicht erfüllen“ könne (Vorwärts, 19.12. 1906).

(37) Vorwärts, 20. 1. 1903.

(38) Erich Matthias/Eberhard Pikart, Reichstagsfraktion, S. LXVII-XC.

(39) Erich Matthias/Eberhard Pikart, Reichstagsfraktion, S. LXXI ff., dort setzen sich die Autoren auch mit den Thesen von Thomas Nipperdey (Die Organisation der deutschen Parteien vor 1918, Düssel dorf 1961, u. a. S. 375) und Peter Molt (Der Reichstag vor der improvisierten Revolution, Köln/ Opladen 1963, u. a. S. 276) im Hinblick auf den Einfluß des Parteivorstands auf die Kandidatennomi nierung auseinander. - Ergänzend könnte man auch z. B. die Kandidatennominierung 1906 im Wahlkreis Hannover 8 als einen solchen „Eingreif-Fall“ interpretieren. Nach dem Tode Heinrich Meisters hatte der zentrale Parteivorstand „unverbindliche Vorbesprechungen“ mit dem Nominierungsausschuß für Hannover 8 geführt und offensichtlich mit Nachruck Karl Liebknecht als Kandi daten empfohlen, während innerhalb der Parteimitgliedschaft im Wahlkreis mehrheitlich Emil Rauch favorisiert wurde. Nachdem die bürgerliche Presse über die Vorgänge in der Öffentlichkeit berichtet hatte, entschied man sich schnell für einen „dritten“ Kandidaten, August Brey, der im selben Jahr auch den Vorsitz der SPD-Landesorganisation Hannover übernahm (vgl. Braunschweiger Volks freund, 21. 4. 1906, 24. 4. 1906, 3. 6. 1906). Aber nur in den wenigsten Fällen gibt es über bestimmte Indizien hinaus überzeugende Beweise für ein massives Eingreifen des zentralen Parteivorstands.

(40) Protokoll Parteitag Hamburg 1897, S. 149.

(41) Diese Stärkung der zentralen Parteiinstanzen bei der Auswahl von Reichstagskandidaten war - zumindest grundsätzlich - auch von August Bebel erwünscht und als politisch notwendig begründet; dadurch sollte vor allem die Personalisierung der Politik beseitigt werden: „Indem statt der Personen die Parteien und ihre Bestrebungen in den Vordergrund treten, verliert der Wahlkampf jeden persön lichen Charakter, er vertieft sich und wird prinzipiell, er wird um Grundsätze geführt“ (August Bebel, Allgemeines Stimmrecht, S. 54). 42 Zur Organisation der Sozialdemokratischen Partei 1890 bis 1914 siehe insbesondere: Dieter Fricke, Arbeiterbewegung, S. 167-298; Gerhard A. Ritter, Arbeiterbewegung, S. 44-78; bei beiden zahlrei che weiterführende Literaturhinweise. - Das jeweilig gültige Parteiprogramm und Organisationssta tut sind den gedruckten Parteitagsprotokollen beigebunden.

(42) Zur Organisationder Sozialdemokratischen Partei 1890 bis 1914 siehe insbesondere: Dieter Fricke, Arbeiterbewegung, S. 167-298; Gerhard A. Ritter, Arbeiterbewegung, S. 44-78; bei beiden zahlreiche weoterführende Literaturhinweise. — Das jeweilig gültige Parteiprogramm und Organisationsstatut sind den gedruckten Parteitagsprotokollen beigebunden.

(43) Diese bloß akklamatorische Funktion zeigt sich z. B. ausgeprägt bei den Landesversammlungen der sächsischen Sozialdemokratie; alle 23 sächsischen Wahlkreisorganisationen waren - wenn auch mit teilweise beträchtlichen Unterschieden - frühzeitig organisiert, wiesen einen relativ hohen Mitglie der- und Wählerstand auf und besaßen damit die besten Voraussetzungen für die Nominierungsauto nomie, entsprechend bestätigte z. B. der sächsische Parteitag im Januar 1898 in Leipzig die schon vorher entschiedenen Nominierungen nur noch „endgiltig“ (Vorwärts, 25. 1. 1898). Dagegen befan den sich innerhalb der Landesverbände anderer Bundesstaaten vereinzelt oder auch zahlreich Wahl kreisorganisationen, die nicht oder nur unzureichend organisiert waren und somit die denkbar schlechtesten Voraussetzungen für die Behauptung von Nominierungsautonomie mitbrachten.

(44) Vgl. zu folgendem auch die allgemeinen Bemerkungen bei: Jürgen Bertram, Wahlen 1912, S. 139-167.

(46) Zur Bildung von solchen „Kandidatenauswahlkommissionen“ vgl. z. B. die Prozedur im Wahlkreis Braunschweig 3 (Braunschweiger Volksfreund, 18. B. 1908) und im Wahlkreis Kassel 2 (Casseler Volksblatt, 23. 7. 1906).

(47) Vgl. exemplarisch die Klagen der Parteikonferenzen der Wahlkreise von Kassel 2 (Vorwärts, 5. 1. 1898), Marienwerder 4 (Vorwärts, 1. 9. 1897) und Frankfurt a. d. O. 1 (Vorwärts, 5. 1. 1898).

(48) Die Volksversammlung des Wahlkreises Berlin 3 zeigt den typischen Verlauf: „Der Vorsitzende ... teilt mit, daß die Funktionäre einhellig die Kandidatur Wolfgang Heine vorschlagen. (Lebhafter Bei fall). Einstimmig wird Genosse Wolfgang Heine zum Kandidaten ernannt“ (Vorwärts, 19.12. 1906).

(49) Überraschenderweise ist nur ein einziges Beispiel bekannt, wo der Reichstagskandidat durch die radi kaldemokratische Form der Abstimmung, der Urwahl durch sämtliche Mitglieder, nominiert worden ist. Der Wahlkreis Württemberg 1 (Stuttgart) faßte 1906 den Beschluß, künftig die Delegierten zum Parteitag und zum Internationalen Kongreß, ebenso die Kandidaten für die Reichs- und Landtags wahlen durch Urabstimmung von den Mitgliedern der einzelnen Ortsvereine wählen zu lassen (vgl. Braunschweiger Volksfreund, 27. 1. 1906). Dieser Abstimmungsmodus (hier bei 6 000 Mitgliedern in 30 Ortsvereinen) hatte sich - nach Urteil der Generalversammlung - bewährt und sollte fortan bei behalten werden (vgl. Vorwärts, 26. 1. 1909); vermutlich dürfte der Reichstagsabgeordnete Karl Hil denbrand der einzige Reichstagskandidat sein, der durch Mitglieder-Urabstimmung nominiert wor den war.

(50) Angesichts der hohen Zahl der untersuchten Fälle werden in der Folge nur die wichtigsten und/oder exemplarischen Fälle genannt; als Quelle wird - soweit möglich - nur das Zentralorgan „Vorwärts“ zitiert.

(51) Dafür illustrative Belege:
- eine von mehr als 600 Personen besuchte öffentliche Volksversammlung im Wahlkreis Sachsen 20 wählt Emil Rosenow einstimmig zum Reichstagskandidaten (Vorwärts, 9. 1. 1898); für die Einstimmigkeit lassen sich mehr als 200 explizite Belege herbeibringen;
- eine öffentliche Parteiversammlung des Wahlkreises Düsseldorf 3 wählt Philipp Scheidemann (statt Georg Schumacher) „mit großer Majorität“ zum Kandidaten (Vorwärts, 4. 1. 1898);
- die Kreisdelegiertenkonferenz des Wahlkreises Potsdam 9 „proklamiert“ den anwesenden Ferdinand Ewald zum Reichstagskandidaten (Vorwärts, 27. B. 1902);
- die Parteikonferenz des Wahlkreises Württemberg 4 hat Gottlieb Proß zum Kandidaten „ausersehen“ (Vorwärts, 28.9. 1897);
- die Delegiertenkonferenz des Wahlkreises Hessen 4 hat Balthasar Cramer als Kandidat „akzeptirt“ (Vorwärts, 24. 11. 1897);
- die Parteiversammlung des Wahlkreises Frankfurt a. d. O. 5 „bestätigt“ Paul Jahn als Reichstagskandidaten (Vorwärts, 24. 9. 1897);
- die Parteikonferenz des Wahlkreises Potsdam 10 nominiert „trotz starker Opposition“ dennoch Fritz Zubeil einstimmig als Reichstagskandidat (Vorwärts, 18. 12. 1906).Aufgrund der Zeitungsanalyse ließ sich nur eine einzige geheime Abstimmung nachweisen: und zwar bei der Nominierung des innerparteilich äußerst umstrittenen Leopold Emmel durch die Kreisversammlung des Wahlkreises Elsaß-Lothringen 2 (Mülhausen).
- Funktionäre-Mitglieder-Konflikte wurden selten transparent; zu den spektakulärsten Konflikten gehört sicherlich der sogenannte „Sorau-Forster-Parteikonflikt“ im Wahlkreis Frankfurt a. d. O. B. Während die Funktionäre den Berliner Kassenbeamten Karl Koblenzer als Kandidaten vorschlugen, voterte die weit überwiegende Mehrheit der Mitglieder für den „radikalen“ Redakteur Hans Marckwald. Nachdem die entscheidende Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit (538:145) Marckwald zum Kandidaten gewählt hatte, hintertrieben die führenden Funktionäre diese Wahl, indem sie die Presskommission des Parteiblattes veranlaßten, Marckwald umgehend zu entlassen. Die Rechnung der Funktionäre ging auch prompt auf: nun arbeitslos gemacht, mußte sich Marckwald nach einer anderen Arbeit umsehen; er fand eine Anstellung im fernen Königsberg und mußte schon von daher auf seine Kandidatur verzichten. Dieses Verhalten der führenden Funktionäre führte zu derart heftigen Auseinandersetzungen im Wahlkreisverein, daß der Konflikt nur durch das massive Eingreifen übergeordneter Parteiinstanzen beige legt werden konnte (vgl. u. a.: Vorwärts, 16. 6. 1906, 20. 6. 1906, 26. 6. 1906, 6. 7. 1906, 31. 7. 1906, 31. B. 1906).


(52) Vgl.: Bremen: der „radikale“ Alfred Henke siegt auf der Kreisdelegiertenversammlung gegen den bisherigen “Alt“-Kandidaten Johann Schmalfeldt, mit 23:9 Stimmen (Vorwärts, 27. 7. 1910); Baden 9: Oskar Trinks, Kandidat des Wahlkreisvorstands, siegt auf der Wahlkreisdelegiertenkonferenz ge gen den Kandidaten der Gewerkschaften Alexander Schlicke mit 77:21 Stimmen (Vorwärts, 15. 10. 1910, 1. 11. 1910); Köln 6: zwischen dem neuangestellten Parteisekretär Konrad Miß und dem Gewerkschaftsangestellten Franz Marx ergibt sich bei der Abstimmung auf der außerordentlichen Kreisdelegiertenkonferenz ein Patt (32:32 Summen), Marx verzichtet daraufhin (Rheinische Zeitung, 17. 1. 1911); Baden 6: Heinrich Sauer, Kandidat des badischen Landesvorstands, siegt auf der Kreis delegiertenkonferenz gegen Georg Monsch, Kandidat des Lahrer Ortsvereins, mit 18:14 Stimmen (Vorwärts, 15.2. 1911).

(53) Vgl. die Berichte über die Reichskandidaten-Besetzung in den Wahlkreisen Berlin 1, 2, 3, 4, 5, 6 (Vorwärts, 11. 2. 1903, 19. 12. 1906); Oberbayern 1, 2 (Vorwärts, 2. 3. 1898, 4. 3. 1903); Hannover 8 (Braunschweiger Volksfreund, 3.5. 1906; Vorwärts, 6.2. 1903); Schleswig-Holstein 6 (Vorwärts, 28. 12. 1906); Hamburg 1 (Vorwärts, 13. 10. 1897, 4. 11. 1902, 1. 1. 1907); Hamburg 2 (Vorwärts, 12. 9. 1897, 22. 12. 1906); Hamburg 3 (Vorwärts, 2. 11. 1897, 26. 8. 1902).

(54) Vgl. zur folgenden Positionsanalyse: Wilhelm Heinz Schröder, Die Sozialstruktur der sozialdemo kratischen Reichstagskandidaten 1898-1912, in: Herkunft und Mandat, Frankfurt a. M./Köln 1976, S. 72-96 (hier: S. 74). 55 Vgl. die Kurzanalyse der Altersstruktur der Reichstagskandidaten: Wilhelm Heinz Schröder, Proble me und Methoden, S. 105-107; zur Bedeutung des Alters für das Organisationsverhalten siehe: ders., Arbeitergeschichte und Arbeiterbewegung, Industriearbeit und Organisationsverhalten im 19. und frühen 20. Jahrhundert, Frankfurt a. M./New York 1978, S. 212-219 (insbesondere zum „Agitationsalter“, S. 218 f.).

(55) Vgl. die Kurzanalyse der Altersstruktur der Reichstagskandidaten: Wilhelm Heinz Schröder, Probleme und Methoden, S. 105-107.

(56) Vgl.: Vorwärts, 9. 4. 1909, 11. 4. 1909, 28. 4. 1909 und 1. 8. 1909.

(57) Otto Landsberg erklärte noch auf der entscheidenden Magdeburger Parteiversammlung, „daß er nie und nimmer eine Kandidatur gegen den Genossen Pfannkuch“ annehmen werde. Nachdem aber der Revisionist“ Wolfgang Heine nach heftigen Auseinandersetzungen mit seiner Wahlkreisorganisation Berlin 3 von der Kandidatur zurücktrat und damit den Platz für Pfannkuch freimachte (Vorwärts, 25. B. 1910), konnte Landsberg ohne politischen Gesichtsverlust die Magdeburger Kandidatur über nehmen. Im übrigen waren diese Vorgänge Stationen eines sich zum Teil verborgen drehenden “Kandidatenkarussels“. Pfannkuch hatte z. B. vorher von der faktischen Abwahl seines Vorgängers im Magdeburger Wahlkreis Wilhelm Klees profitiert. Klees, einheimischer Kandidat und Abgeordneter des Wahlkreises Magdeburg 4 seit 1893, sah sich starken persönlichen Angriffen aus dem Wahlkreisverein ausgesetzt, resignierte schon im Vorfeld der Reichstagswahl von 1898, bevor es überhaupt zur Abstimmung über die Kandidatenfrage kam (Vorwärts, 17. 10. 1897). Klees verzichtete aber nicht ohne Rückversicherung auf eine neue aussichtsreiche Kandidatur und wechselte umgehend in den Wahlkreis Frankfurt a. d. O. 8, den im gleichen Jahr Dr. Heinrich Lux hatte freimachen müssen. Klees wiederum mußte nach dem Verlust seines Mandats bei den Wahlen 1903 ebenfalls auf seine Kandidatur verzichten; die Wahl seines Nachfolgers für Frankfurt a. d. O. 8 löste den in Anmerkung 51 beschriebenen „Sorau-Forster-Parteikonflikt“ aus. Zum Nachfolger von Klees wurde ausgerechnet Max Maurenbrecher gewählt, der wegen der Wahlniederlage bei den Wahlen von 1907 und wegen seiner politischen Haltung, die in der Gesamtpartei heftig kritisiert wurde, 1909 ebenfalls auf seine Kandidatur verzichten mußte (Vorwärts, 11. 5. 1909).

(58) Aus der Fülle der Beispiele für die folgenden Rücktrittsgründe werden in der Regel nur drei Belege angeführt.

(59) Gustav Keßler, Magdeburg 7 (Vorwärts, 14. 11. 1897); Wilhelm Höppner, Sachsen 3 (Vorwärts, 4. B. 1908); Heinrich Baerer, Hannover 17 (Vorwärts, 21. 7. 1909).

(60) Heinrich Möller, Breslau 10 (Vorwärts, 15.2. 1898); Hugo Keller, Liegnitz 7 (Vorwärts, 28. 12. 1906); Wilhelm Schmidt, Wiesbaden 6 (Frankfurter Volksstimme, 25. 12. 1906); Julius Motteler, Sachsen 12 (Vorwärts, 23. 12. 1906).

(61) Johann Meyer, Münster 3 (Vorwärts, 13. 1. 1898); Ludwig Schröder, Düsseldorf 5 (Vorwärts, 20. 5. 1914); Albert Schmidt, Magdeburg 7 (Vorwärts, 17. 10. 1904).

(62) Karl Kloß, Württemberg 1 (Vorwärts, 1. 10. 1902); Julius Seifert, Sachsen 19 (Vorwärts, 26.3. 1903); Wilhelm Faber, Frankfurt a. d. O. 4 (Vorwärts, 31. 10. 1911).

(63) Zu einem Teil dieser Fälle gibt es auch Beiträge in der zeitgenössischen Literatur (vgl. dazu: Erich Matthias/Eberhard Pikart, Reichstagsfraktion, S. LXVII ff.); Belegstellen aus der Presse: Fernand Bueb, Elsaß-Lothringen 2 (Sozialdemokratische Partei-Correspondenz, Jg. 1, 1906, S. 104; Protokoll Parteitag Mainz 1900, S. 20); Paul Göhre, Sachsen 15 und 20 (Karl Kautsky, II. Wahlkreis und Partei, in: Neue Zeit, 1904, S. 36-46; Wolfgang Heine, Demokratische Randbemerkungen zum Fall Göhre, in: Sozialistische Monatshefte, 1904, H. 4); Max Schippel, Sachsen 16 (u. v. m.: Protokoll Parteitag Bremen 1904, wo einen ganzen Tag lang über den “Fall Schippel“ diskutiert wurde); Richard Calwer, Braunschweig 3 (Braunschweiger Volksfreund, 10. B. 1907, 28. B. 1907); Heinrich Braun, Frankfurt a. d. O. 4 (Braunschweiger Volksfreund, 30. 9. 1908; Vorwärts, 26. 4. 1908); Theodor Bömelburg, Arnsberg 6 (Vorwärts, 10. B. 1906, 27. B. 1908); Max Maurenbrecher, Frankfurt a. d. O. 8 (Braun schweiger Volksfreund, 30. 9. 1908, 7. 10. 1908; Vorwärts, 11. 5. 1909); Wolfgang Heine, Berlin 3 (Vorwärts, 25. B. 1910, 26. B. 1910); Balthasar Cramer, Hessen 4 (Vorwärts, 1. 11. 1910); Johann Schmalfeldt, Bremen (Vorwärts, 27. 7. 1910); Hermann Rhein, Hannover 18 (Vorwärts, 17. B. 1910); Fritz Herbert, Stettin 4 (Vorwärts, 15. 10. 1910).

(65) Johannes Timm, Arnsberg 4 (Vorwärts, 23. 10. 1903, unmittelbarer Anlaß war seine „revisionisti sche“ Haltung auf dem Parteitag 1903 und in den „Sozialistischen Monatsheften“); Anton Walter, Oberfranken 4 (Vorwärts, 4. 11. 1906); Hermann Müller, Liegnitz 9 (26. B. 1908); Emil Eichhorn, Baden 9 (Vorwärts, 15. 7. 1910, 9.8. 1910); Franz Pokorny, Münster 3 (Vorwärts, 10. B. 1910).

(66) Zu Wilhelm Pfannkuch vgl. oben Anmerkung 56 und 57; zu Wilhelm Blos, Braunschweig 1, vgl. u.a.: Vorwärts, 23.8.1910 (Blos erklärt hier, dass ihm auch der äußerst aussichtsreiche Wahlkreis Baden 9 angetragen worden sei), Braunschweiger Volksfreund, 26.8.1908, 14.8.1907, 20.12.1906, 21.08.1906, auch: Vorwärts, 13.10.1897.

(67) Wilhelm Klees, Magdeburg 4 (Vorwärts, 17.10.1897); Theodor Metzner, Frankfurt a. d. O. 4 (Vorwärts, 31.8.1902: Genosse Metzner konnte und wollte zum Teil den Anforderungen nicht nachkommen . . .“; der Fall Metzner erregte als besonders harter „Undankbarkeits-Fall“ gegenüber einem der prominentesten Parteiveteranen größeres Aufsehen innerhalb der Partei); Wilhelm Schmidt, Wiesbaden 6 (Frankfurter Volksstimme, 25. 12. 1906; hier hatten zunächst die Funktionäre Schmidt zur Wiederwahl vorgeschlagen, ihn dann aber zugunsten von Max Quarck schnell fallengelassen).

(68) Vgl. zu folgendem: Wilhelm Heinz Schröder, Probleme und Methoden; ders., Sozialstruktur; ders., Quantitative Analyses of Collective Life Histories, The Case of the Social Democratic Candidates for the German Reichstag, in: Jerome M. Clubb/Erwin K. Scheuch (Hrsg.), Historical Social Research, Stuttgart 1980, S. 203-224.

(69) Vgl. unten die Erläuterungen zur statistischen Dokumentation.

(70) Text des Organisationsstatuts von Halle u. a. in: Protokoll Parteitag Halle 1890, S. 6-8, (hier: S.6).

(71) Protokoll Kongreß St. Gallen 1883, S. 34.

(72) Text des Organisationsstatuts von Jena u. a. in: Protokoll Parteitag Jena 1905, S. 5-9 (hier: S. 5).

(73) Diese Festlegung soll nicht heißen, daß die Angaben des „Vorwärts-Tableaus“ immer fehlerfrei gewe sen wären; eine Reihe von Lese- und Setzfehlern bei den Namen und bei den sonstigen Angaben machte eine gründliche quellenkritische Bearbeitung notwendig. Die wohl spektakulärste Fehllei stung des „Vorwärts-Tableaus“ gelang 1898: ausgerechnet der katholische Erzpriester Peter Küchly, seit 1890 Abgeordneter der Elsässer im Reichstag, wurde hier als Kandidat der Sozialdemokratie für den Wahlkreis Elsaß-Lothringen 15, der sicherlich zu den sozialdemokratischen „Diaspora“-Wahl kreisen zählte, ausgegeben.

(74) Fritz Specht/Paul Schwabe, Die Reichstagswahlen, 3. Aufl., Berlin 1908.

(75) Vgl. die schon oben genannten Fälle von Richard Calwer (Anmerkung 63) und Wilhelm Pfannkuch (Anmerkungen 56 und 57).

(76) Kurt Eisner: Vorwärts, 9. B. 1910.

(77) Adolf Ritter: Vorwärts, 21. 7. 1910.

(78) Ulrich Zitt: Vorwärts, 31. B. 1910.

(79) Wilhelm Janz: Vorwärts, 24. 10. 1902.

(80) Oskar Quint: Vorwärts, 16. 11. 1902.

(81) Adam Stemkowitz: Vorwärts, 10. 10. 1902.

(82) Wilhelm Reich: Vorwärts, 2. 4. 1903.

(83) Karl Pietsch: Vorwärts, 10. 10. 1902.

(84) Vgl. die Angaben zur Reichstagskandidatur von Winkelmann, in: Handbuch des Vereins Arbeiter presse, 3. Folge, Berlin 1914, S. 315; zur Kandidatur von Winnig in: Wilhelm Ribhegge, August Win nig, Bonn-Bad Godesberg 1973, S. 114.